Mein beruflicher Werdegang ist von einem Palindrom geprägt (ist ok, ich musste es auch erst googlen). Es hat vier Buchstaben und lautet – von hinten wie von vorne – O T T O. Und das war so: Nachdem ich als festangestellte Redakteurin in Osnabrück gearbeitet habe (für ein monatlich erscheinendes Lifestyle-Magazin für Menschen mit Porsche), wollte ich zur Axel Springer Akademie nach Berlin. Zweimal hatte ich mich schon beworben. Einmal zu naiv. Einmal zu halbherzig. Diesmal wollte ich es richtig machen und eine Knaller-Bewerbungsreportage schreiben. Aber über was? Ich fragte Otto Waalkes, den ich von einer Hospitanz bei der BILD-Zeitung kannte. Zufällig drehte er gerade einen Film in Berlin und schlug mir einen Hinter-den-Kulissen-Bericht vor. Gesagt, getan, geschrieben. Der Platz für die renommierte Journalistenschule war mir – Otto sei Dank – sicher. Der zweite OTTO begegnete mir etwas später als mein kleines EinFrauUnternehmen bereits existierte. Nachdem ich für verschiedene namhafte Medien und Unternehmen gearbeitet habe (Bild der Frau, Hamburger Abendblatt, DaWanda, Ruhrnachrichten) wollte ich mir einen Wunsch erfüllen und ein Buch schreiben. Mein Hund Lilo meinte, dass ich ja einen Reiseführer für Vierbeiner schreiben könnte. Also verfasste ich für den Berliner Verlag “Fred & Otto” – eine Art regionalen Hundeguide. Damit bin ich überraschenderweise weder reich noch berühmt geworden. Aber hey, ich habe ein Buch geschrieben … Und nun der dritte OTTO – der neben Otto Waalkes vermutlich der bekannteste in Deutschland ist: der Hamburger Onlinehändler. Hier habe ich erst frei, dann fest als Werbetexterin gearbeitet. Meine jetzige Teilzeitstelle erlaubt es mir heute, mich einerseits mit der Corporate Language eines der erfolgreichsten E-Commerce-Unternehmen in Europa zu beschäftigen. Andererseits bleibt noch genügend Zeit, um mein EinFrauUnternehmen weiter zu pflegen. Eine perfekte Mischung wie ich finde. Und damit mein persönliches “Happy End” für diese kleine Geschichte.